Die Karlsruher Nuklidkarte wird 65

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Nuklid

Die Karlsruher Nuklidkarte wurde erstmals 1958 von den deutschen Radiochemikern Walter Seelmann-Eggebert und Gerda Pfennig herausgegeben. Zu dieser Zeit war die Kernphysik ein noch recht junges Forschungsgebiet, und es gab eine Vielzahl von Nukliden zu untersuchen.

Die beiden Wissenschaftler entwickelten die Idee, alle bekannten Nuklide in einer übersichtlichen Darstellung zusammenzufassen, um so einen schnellen und umfassenden Überblick über deren Eigenschaften zu ermöglichen. Nach jahrelanger Forschung und Datensammlung veröffentlichten sie schließlich die erste Ausgabe der Karlsruher Nuklidkarte.

In den folgenden Jahrzehnten wurde die Karlsruher Nuklidkarte kontinuierlich mit neuen Daten aktualisiert und erweitert, um den ständig wachsenden Bedarf an Informationen im Bereich der Kernphysik und Nuklearmedizin zu decken.

 Im Jahr 2022 wurde die 11. überarbeitete Neuauflage der Nuklidkarte mit einem Begleitheft - in Kooperation mit der Nucleonica GmbH  und der gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission - veröffentlicht.  Federführend waren hier Dr. Joseph Magill und Raymond Dreher, Nucleonica GmbH sowie Dr. Zsolt Soti, Europäische Kommission.

Heute ist die Karlsruher Nuklidkarte ein wichtiges Standardwerk und wird von Wissenschaftlern und Ingenieuren auf der ganzen Welt genutzt. Ob für Forschung, Lehre oder praktische Anwendungen - die Nuklidkarte ist unverzichtbar für alle, die sich mit Kernphysik, Nuklearmedizin oder Strahlenschutz beschäftigen.

Das 65-jährige Jubiläum der Karlsruher Nuklidkarte ist also nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Kernphysik und Nuklearmedizin. Wir sind stolz darauf, dass die Karlsruher Nuklidkarte seit so vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft ist, und freuen uns, auch in Zukunft einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser spannenden Forschungsgebiete zu leisten.


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